2. Biomechanik und Bewegungslehre

Inhalte:
2.1   Grundlagen der Biomechanik und Bewegungslehre
2.2   Das Phänomen der Scheinrotation

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2.1  Grundlagen der Biomechanik und Bewegungslehre:

Das folgende Arbeitsmaterial zur Vorlesung „Grundlagen der Bewegungslehre und Biomechanik“ wurde als begleitendes Skript zur Vorlesung „Grundlagen der Biomechanik und Bewegungslehre“ des Institutes für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum in den 70er Jahren entwickelt, sukzessiv erweitert und optimiert und zu Beginn der 80er Jahre als Begleitmaterial der entsprechenden Vorlesung an der Bergischen Universität Wuppertal übernommen. Dort wurde es mehrfach überarbeitet (s. Urheber- und Quellennachweis) und an Änderungen der Studienordnungen angepasst. Die vorliegende Fassung entspricht der 6. Auflage, die für das Wintersemester 1998/99 entwickelt wurde.

Das Arbeitsmaterial liefert Definitionen, Merksätze, Prinzipien und Gesetze, Abbildungen und Diagramme, Aufgaben und Thesensammlungen als Begleitmaterial zur Vorlesung „Grundlagen der Bewegungslehre“. Es steht somit im Dienst des Zieles dieser Lehrveranstaltung, dem Sportstudenten dasjenige bewegungstheoretische Wissen an die Hand zu geben, das notwendig ist, um den Lehrgegenstand des Sportunterrichtes, die sportmotorischen Fertigkeiten, so analysieren zu können, dass auf der Grundlage dieser Analyse – zusammen mit sportpädagogischen und sportpsychologischen Grundkenntnissen – eine effektive unterrichtsmethodische Arbeit (Planen von Lehranweisungen, Auswählen von methodischen Prinzipien, Begründen methodischer Hilfen, Evaluieren und Innovieren methodischer Strategien) ermöglicht wird. Die Vorlesung „Grundlagen der Bewegungslehre und Biomechanik“ liefert zusammen mit den entsprechenden Lehrveranstaltungen der Sportmedizin, Sportpädagogik und Sportpsychologie die Voraussetzung und Basis für sämtliche methodisch‑praktischen Veranstaltungen. Zusätzlich soll das bewegungstheoretische Fundament für die Trainingslehre und für vertiefende bewegungstheoretische Studien gelegt werden.

Für die Vorlesung „Grundlagen der Bewegungslehre und Biomechanik“ selbst erfüllt das Arbeitsmaterial die Aufgabe, ein Grundgerüst zum Inhalt der Vorlesung zu liefern, Orientierungshilfen zum Selbststudium zu geben und dem Hörer das Mitschreiben oder Mitzeichnen während der Vorlesung zu erleichtern. Teilweise sind Texte und Abbildungen nur im Kontext der Vorlesung zu verstehen. In diesen Fällen ist es empfehlenswert, während der Vorlesung die notwendigen Ergänzungen in die dafür offengelassenen Stellen einzufügen bzw. auf den freien Seiten nachzutragen. Das Arbeitsmaterial bringt neben den Grundlagen an einigen Stellen und im Anhang Vertiefungen, die nicht Inhalt der Vorlesung sind, aber u.U. für einige weiterführende Veranstaltungen und Fächer von Bedeutung sein können. Diese Vertiefungen sind teilweise schon als solche kenntlich gemacht oder werden im Laufe der Vorlesung genauer abgegrenzt. Zur Nachbereitung und weiteren Vertiefung wird jeweils in einer Fußnote auf die am Ende stehende Literaturliste verwiesen.

download des vollständigen Arbeitsmaterials zur Vorlesung „Grundlagen der Bewegungslehre und Biomechanik“ (pdf-Datei).

Ergänzung  der Literaturliste: Die folgende Tabelle „Urheber- und Quellennachweis“  listet die Urheber der im Arbeitsmaterial zur Vorlesung „Grundlagen der Bewegungslehre und Biomechanik“  erscheinenden Texte und Abbildunge auf.

 

2.2  Das Phänomen der Scheinrotation

Einführung:
Man stelle sich einen Schüler vor, der sich – nach einem Anlauf, Absprung vom Reutherbrett, Flug über den Längskasten, Stütz mit Hockbewegung am entfernten Kastenende – in der zweiten Flugphase der Hocke über den Längskasten befindet! Man stelle sich zusätzlich vor, der Schüler habe – aus welchen Gründen auch immer – eine zu große „Vorlage“, um einen sauberen Niedersprung hinlegen zu können! (Der weniger mit dem Turnen vertraute Leser möge sich einen alpinen Abfahrtsläufer in der Flugphase nach einem Geländesprung vorstellen!) Kann der entsprechende Sportler während der Flugphase seine Körperlage korrigieren? Kann er sich aus einer für die Landung ungünstigen Vorlage „aufrichten“? Kann er vielleicht sogar eine Vorwärtsrotation (1) „anhalten“ oder gar in eine Rückwärtsrotation „umkehren“? Sind zur Lösung der Fragen Nebenbedingungen irgendwelcher Art zu berücksichtigen? Diese und ähnliche Fragen diskutieren Lehrer und Schüler des Leistungsfaches Sport, Sportstudenten, Trainer und Autoren von Beiträgen in Fachzeitschriften stets aufs neue. Es soll versucht werden, mit Hilfe von Beispielen und Experimenten, aber mit einem geboten erscheinenden Minimum an physikalischen Gesetzen und Formeln die Lösung aufzuzeigen.

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